Einen Tick anders

Innovationen & Technik

An die Qualität unserer Uhrwerke stellen wir hohe Ansprüche. Deshalb konstruieren und fertigen wir viele Bauteile selbst, die für die Präzision und Zuverlässigkeit unserer Uhrwerke wichtig sind. Die von Mühle-Glashütte entwickelte, besonders stoßsichere Spechthals-Regulierung ist das beste Beispiel dafür. Dies war nötig, weil wir viele sportliche Armbanduhren fertigen bzw. Uhren, die ihren Dienst im harten Seenotrettungsalltag zu Wasser und in der Luft verrichten müssen.

Tradition und Innovation

Die Werk-Technik
von Mühle-Glashütte

Was eine Glashütter Uhr vor anderen Uhren auszeichnet, ist das Uhrwerk. Ihm kommt in der deutschen Uhrenstadt größte Bedeutung zu. Und so gibt es auch einige besondere Merkmale, die für ein Glashütter Uhrwerk charakteristisch sind: Die Dreiviertelplatine ist eines davon. Im Jahr 1864 eingeführt, gilt sie heute als typisches Merkmal für hochwertige Glashütter Uhren. Unsere 2008 neue entwickelte Dreiviertelplatine kommt in Mühle-Uhrwerken mit der Bezeichnung „MU 94–“ zum Einsatz.

 

Ein weiteres traditionelles Kennzeichen ist die Schwanenhals-Feinregulierung, die besonders stoßsicher in unserer Spechthals-Feinregulierung weiterlebt. Abschließend möchten wir hier noch die verschraubten Goldchatons mit ihrem prächtigen Farbenspiel in Rot, Blau und Gold nennen. Sie finden in den traditionell ausgerichteten und aufs Feinste vollendeten Robert Mühle Kalibern unserer Manufakturlinie ein angemessenes Zuhause.

Von Mühle-Glashütte entwickelt

Die Spechthals-Regulierung

Auf unsere Uhren soll man sich jederzeit verlassen können. Deshalb tun wir immer etwas mehr als nötig. So kommt unsere Spechthalsregulierung auch dann in einer Mühle-Uhr zum Einsatz, wenn sie sich – im Gegensatz zu unserem S.A.R. Rescue-Timer – nicht bei riskanten Rettungseinsätzen behaupten muss. Die Feinregulierung haben wir 2003 entwickelt, damit sie den präzisen Gang unserer Uhrwerke auch unter härtesten Einsatz-Bedingungen sicherstellt.

 

Eine stärkere Erschütterung kann bei herkömmlichen Feinregulierungen dazu führen, dass der Rückerzeiger zwischen Regulierschraube und Gegendruckfeder nach oben springt. Dadurch kann sich die Lage der Unruhwelle oder die Regulierung der Uhr verändern. Unsere speziell geformte Spechthalsfeder verhindert, dass sich der Rückerzeiger nach oben bewegen kann, indem sie in eine halbkreisförmige Vertiefung des Rückers eingreift. Damit drückt sie den Rückerzeiger nicht nur seitlich gegen die Feinregulierschraube, sondern gleichzeitig auch nach unten auf den Unruhkloben.

Spechthalsregulierung, Unruhkloben und Schwingsystem
Makroaufnahme Spechthalsfeinregulierung
Hohe Genauigkeit

Die Feinregulierungsschraube

Die Spechthals-Feinregulierung ist ein ausbalanciertes System aus Fein­re­gulier­schraube, Rückerzeiger und Gegendruckfeder. Die Regulierung des Uhrwerke erfolgt durch das Verdrehen der Feinregulierschraube. Dadurch wird der Rü­cker­zeiger bewegt und die wirksame Länge der Unruhspirale wird verlängert oder verkürzt. Die Feinregulierschraube erlaubt in Kombination mit der speziell geformten Gegendruckfeder ein besonders feinfühliges und damit präzises Regulieren des Uhrwerks. Gegen ein nachträgliches Verdrehen wird sie per Klemmschraube fixiert.

Einsetzen Spechtfeder
Form folgt Funktion

Die Spechthalsfeder

Dank ihres speziell geformten Endes greift die Gegendruck- bzw. Spechthalsfeder der Mühle-Feinregulierung in eine halbkreisförmige Vertiefung des Specht­hals­zeigers ein. In Analogie zur Spechthalsfeder wird der Rückerzeiger bei uns Specht­hals­zeiger genannt. Auf diese Weise wird der Spechthalszeiger nicht nur seitlich gegen die Feinregulierschraube gedrückt, sondern zeitgleich auch nach unten auf den Unruhkloben. So fixiert die Spechthalsfeder den Rückerzeiger in seiner Position und hält damit auch stärkeren Erschütterungen stand.

Vom Schwan zum Specht

Der Name der Spechthalsregulierung

Die von Mühle-Glashütte entwickelte Spechthals-Feinregulierung – oder etwas kürzer Spechthalsregulierung – wurde im Jahr 2003 als Weiterentwicklung der traditionellen Glashütter Schwanen­hals-Feinregulierung vorgestellt. Sie verdankt ihren Namen der charakteristisch geformten Feder. Denn die Feder gleicht von der Form her dem Hals und Kopf eines Spechtes. Die Form der Spechthalsfeder ist in erster Linie durch ihre Funktion bedingt, macht sie gleichzeitig aber auch unvergleichlich.
Die Schwerkraft effizient nutzen

Der charakteristische
Mühle-Rotor

Damit eine Uhr lange Zeit zuverlässig und präzise funktioniert, müssen alle Bauteile des Uhrwerks perfekt zusammenarbeiten: vom Antrieb über das Räderwerk bis hin zur Regulierung. Deshalb haben wir nicht nur eine eigene Feinregulierung entwickelt, wir schenken auch dem Rotor höchste Aufmerksamkeit.

 

Der Mühle-Rotor sorgt für den Antrieb unserer Automatikuhren. Durch die Armbewegungen des Trägers in Schwung gesetzt, nutzt er seine Rotation zum Aufziehen der Uhr. Damit dies effizient geschieht, stellen wir ihn nach unseren Entwürfen auf unseren eigenen CNC-Bearbeitungszentren her. Denn schon hier muss alles stimmen und mit geringsten Toleranzen gefertigt werden. Unser Rotor besteht aus dem gravierten Mittelsegment und einem speziellen Schwermetallhalbreifen, der die Eigenschaft des Rotors verstärkt, sich aufgrund der Erdanziehung nach unten zu drehen.

 

Diese Schwungmasse wird mit vier bzw. fünf goldfarbenen Nieten an den äußeren Umfang des Mittelsegments genietet. In dessen Mitte pressen wir ein reibungsarm funktionierendes Kugellager, da das Lager des Rotors durch die ständige Bewegung besonders belastet wird. Abschließend wird der Rotor vernickelt bzw. rhodiniert, also mit einer hauchdünnen Schicht eines Elements aus der Gruppe der Platinmetalle versehen. Dadurch erhält er seine silberglänzende unempfindliche Oberfläche.

So bleibt Glashütter Tradition lebendig

Die neu entwickelte Dreiviertelplatine

Die Dreiviertelplatine ist ein typisches Kennzeichen hochwertiger Glashütter Uhren. Sie dient der stabilen Lagerung von Feder­haus und Räderwerk und trägt ihren Namen, weil sie etwa drei Viertel des Uhrwerks bedeckt. Wie es Tradition ist, haben wir unsere Dreiviertelplatine mit dem klassischen Glashütter Gesperr und einer entnehmbaren Ankerradbrücke ausgestattet.

 

Letztere sieht nicht nur sehr schön aus – mit ihrem roten Lagerstein und den zwei gebläuten Schrauben. Sie erleichtert vor allem eine Revision der Uhr, weil das Ankerrad oder auch die ganze Hemmung einfacher ausgebaut und gereinigt werden können. Mit der Dreiviertelplatine konnten wir die Langlebigkeit, Servicefreundlichkeit und Ästhetik unserer Chronographenwerke steigern. Und weil wir in diese nicht nur unsere Dreiviertelplatine einbauen, sondern auch Regulierung, Unruhkloben, Automatik­brücke und Rotor dafür selbst konstruiert haben, prägen wir ihnen mit Stolz unsere eigenen Kaliberbezeichnungen ein.

Dreiviertelplatine für Chronographenwerk
Makroaufnahme Glashütter Gesperr
Funktioniert fast reibungslos

Das Glashütter Gesperr

Beim Aufziehen dreht sich das Federhaus und speichert so die Aufzugsenergie für das Uhrwerk. Das Sperrrad sitzt über dem Federhaus und verhindert in Kom­bi­na­tion mit dem Gesperr, dass dieses sich zurückdrehen kann und die Federkraft sofort wieder verloren geht. Beim Aufziehen rattert das Gesperr über die Zähne des Sperr­rades, da dessen Sperrklinke von der Sperrfeder in Richtung Sperr­rad gedrückt wird. Das Gesperr hält dabei den Druck auf das Sperrrad gering und minimiert Abnutzungserscheinungen.

Makroaufnahme Ankerradbrücke
Wartungsfreundlich

Die entnehmbare Ankerradbrücke

Eine entnehmbare Ankerradbrücke ist ein traditionelles Merkmal Glashütter Uhr­werke. Sie dient der Lagerung des Ankerrades, welches zu den am stärksten beanspruchten Rädern im Uhrwerk gehört. Um dessen Wartung zu erleichtern, kann die Brücke entfernt werden, ohne das Uhrwerk komplett zu demontieren.

Funktionale Ästhetik

Sinnvolle Veredelungen
unserer Uhrwerke

Wir sind in erster Linie Uhrmacher. Alle Arbeiten, die wir an einem Uhrwerk vornehmen, dienen zunächst einmal dem Ziel, unsere Zeitmesser präziser und zuverlässiger zu machen. So tun wir das, was wir mit unseren Uhren machen, nicht nur aus äs­the­tischen, sondern vor allem aus funktionalen Gründen. Funktionale Ästhetik nennen wir das.

 

Alle beweglichen Teile in einem Uhrwerk unterliegen einem gewissen Verschleiß – aber umso weniger, je reibungsloser das Räderwerk läuft. Deshalb werden Metalloberflächen verdichtet, gehärtet und poliert. Gerade die sehr schönen Polituren verschaffen der Oberfläche von Hebeln und Federn dabei mehr Dichte und Spannung: zugunsten einer höheren Genauigkeit.

Makroausnahme Schraube vor/nach Bläuen
Farbspiel

Gebläute Schrauben

Auch die reizvolle Farbe unserer gebläuten Schrauben hat einen funktionalen Grund. Denn das Bläuen, auch Anlassen genannt, bietet zusätzlichen Schutz vor Korrosion. Jede Schraube wird dabei einem speziellen Verfahren unterzogen. Zunächst werden sie in einem fünfstufigen Polierprozess mit verschiedenen Materialien und Schleif- bzw. Poliermitteln bearbeitet. Nach der Politur werden die Schrauben auf 300° Celsius erhitzt, wodurch sie ihre schöne blaue Farbe erhalten.

Einzelteile mit unterschiedlichen Finissierungen
Dekorativ

Glashütter Schliffe

Neben diesen funktionalen Veredelungen kommen bei uns auch Schliffe zum Einsatz, die wir aus traditionellen Gründen zur Verschönerung des Uhrwerks verwenden, wie zum Beispiel den Glashütter Sonnenschliff. Diese Schliffe werden grundsätzlich von Hand aufgebracht und machen jede Uhr zu einem Einzelstück. Früher hatten auch sie eine bestimmte Funktion: damit wurden Bearbeitungsspuren beseitigt, die beim manuellen Aussägen oder Bohren der Teile entstanden.

Manufakturlinie

Die Robert Mühle Kaliber

Die Handaufzugswerke der Manufakturlinie „R. Mühle & Sohn“ wurden ganz im Geiste des klassischen Glashütter Uhrenbaus konstruiert. So können in diesen Mühle-Uhrwerken erstmals ein gravierter Unruhkloben und farbenprächtige verschraubte Goldchatons bewundert werden.

 

Bei Feinregulierung und Deckplatine gehen die Manufakturkaliber – im Gegensatz zur heute üblichen Glashütter Uhrwerks­technik – eigene Wege. Denn natürlich kommt in ihnen unsere Weiterentwicklung der Schwanenhals-Feinregulierung zum Einsatz: die besonders stoßsichere und von Mühle-Glashütte entwickelte Spechthals-Feinregulierung. Die Deckplatine wurde darüber hinaus als Dreifünftelplatine mit separatem Kloben für das Ankerrad gestaltet.

3/5Platine, Goldchatons und gravierter Unruhkloben der Robert Mühle Manufakturlinie
Uhrwerk RMK-01

Schon bei der Konstruktion fanden traditionelle und innovative Merkmale in den Robert Mühle Kalibern harmonisch zueinander. Dies gilt auch für die ästhetische und funktionale Vollendung der Uhrwerke. So werden Kron- und Sperrrad ganz klassisch mit dem Glashütter Sonnenschliff vollendet – während unsere Finisseure es sich nicht nehmen ließen, die seltene Dreifünftelplatine mit einer Mühle-eigenen Oberflächendekoration zu versehen.

Finissierung Glashütter Streifen auf 3/5-Platine Robert Mühle Manufakturlinie
Perfektes Finish

Der neue Mühle Bandschliff

Die Finissierung der Dreifünftelplatine gleicht auf den ersten Blick einem tra­di­ti­onellen Bandschliff, ist in der Ausführung jedoch viel feiner. Das neue Mühle-Finish zeichnet sich durch 4 Millimeter breite Streifen aus, die mithilfe eines rotierenden Frässtiftes erzeugt werden. Dieser muss in einem exakten Winkel von 0,5 Grad in kerzengeraden Linien und mit genau definierter Drehzahl über die Platine bewegt werden, damit er seine volle Wirkung entfalten kann.

Montage 5/3-Platine Robert Mühle
Ebenso schön wie selten

Dreifünftelplatine mit separatem Ankerradkloben

Neben der berühmten Dreiviertelplatine wurden in Glashütte immer wieder auch andere Formen für die Deckplatine eingesetzt. Mit einer Dreifünftelplatine und einem separaten Ankerradkloben wurden kurz vor 1950 entwickelte Uhrwerke ausgestattet. Mit der Rückbesinnung auf die seltene Platinenform erweitern wir die heute gebräuchliche Uhrwerkstechnik in Glashütte.

30 Jahre seit unserer Neugründung.

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Wer übernimmt den Service an meiner Mühle-Armbanduhr?

Sie haben die Möglichkeit Ihre Uhr kompetent bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe warten zu lassen oder die Uhr zu uns nach Glashütte einzusenden. Wenn Sie einen Service in Glashütte wünschen, können Sie Ihre Uhr direkt zu uns ins Werk bringen oder mit dem Vermerk „Service“ per Post an uns senden. Bitte nehmen Sie vorab Kontakt mit uns auf. Wir informieren Sie gerne rund um unsere Service-Leistungen und den sicheren Versand Ihrer Mühle-Uhr oder senden Ihnen einen Retourenschein zu.

Wo finde ich technische Informationen zu meiner Mühle-Armbanduhr?

Die wichtigsten technischen Informationen zu Uhren aus unserer aktuellen Kollektion finden Sie auf unserer Website unter Uhren > Kollektion > Modell. Auch in der Bedienungsanleitung zu Ihrer Uhr finden Sie die technischen Daten Ihres Modells. Sollten Sie darüber hinaus Fragen, vor allem auch zu älteren Modellen haben, sprechen Sie uns gerne an.

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